Vier Mal in der Woche trainieren die beiden Mannschaften zusammen neben dem Badeland. Doch wüssten die rund 40 Vereinsmitglieder gerne, wann sie sich von ihrem geliebten Rasen verabschieden und auch die sechs Flutlichter umziehen müssen.
Anfang August sollen nun die ersten Bagger anrollen, um das Fußballfeld in einen luxuriösen Wohnmobilstellplatz zu verwandeln. „Wir mussten noch auf die Baugenehmigung warten“, sagt Thomas Edathy, Geschäftsführer der Stadtwerke. Doch nun kann die Tiefbaufirma endlich beauftragt werden. Doch Edathy nimmt die Verzögerung gelassen: „Uns ist es wichtig, Anfang November mit dem ersten Teil fertig zu sein, denn danach erwarten wir ganz viele Wohnmobilisten, die sich den Celler Weihnachtsmarkt anschauen wollen.“
In der ersten Bauphase sollen 45 Stellplätze mit Stromladesäulen und genügend Abstand zueinander entstehen. Dazu werden acht XL-Parkplätze für Wohnmobile mit Heckgarage gehören. Ein extra Sanitärgebäude mit acht Duschen, sechs Toiletten, zwei Waschmaschinen und zwei Trocknern wird erst Anfang nächsten Jahres gebaut. Dazu kommen weitere 20 Stellplätze und Mülltonnen. Im Mai soll dann wirklich alles fertig sein. Insgesamt 900.000 Euro nimmt die Stadt Celle dafür in die Hand.
Damit die Wohnmobile auch durch die Zufahrt passen, muss diese verbreitert werden. Deshalb werden auf dem Badeland-Parkplatz drei Flächen fehlen. „Die drei Parkplätze fallen nicht weg, weil dafür drei neue Flächen in Richtung Dicle geschaffen werden“, betont Edathy.
Der Campingplatz am Silbersee profitiert davon, dass es an der Herrenwiese nicht vorangeht. Mitarbeiterin Rita Nicholson erzählt: „Eine Woche vor dem Schützenfest standen bei uns zehn Wohnmobile zusätzlich auf dem Platz, weil die in der Stadt nicht parken konnten. Die waren ganz angetan von unserem Platz.“ Doch die vergangenen Tage habe das Wetter nicht so richtig mitgespielt. In Vorwerk hofft man, dass am Wochenende noch einige Gäste kommen werden. Wie der Schützenplatz so sei auch der neue Wohnmobilstellplatz in gewisser Weise Konkurrenz für den Silbersee, sagt Nicholson. Doch sieht sie es ganz entspannt: „Das sind doch nur Parkplätze mitten in der Stadt. Wer mehr Natur haben will, kommt zu uns.“