Lars Lehnhoff gewinnt "Heimspiel" vor 900 Zuschauern in Celler HBG-Halle

Wenn das kein gelungenes Heimspiel für Lars Lehnhoff war: Mit dem „Celler Jungen“ im Team der TSV Hannover-Burgdorf gewann der Handball-Bundesligist das Testspiel gegen den HC Meshkow Brest aus Weißrussland knapp mit 30:29 (12:14). 900 Zuschauer feierten das Team von Trainer Jens Bürkle nach einer starken Leistung vor allem in der zweiten Halbzeit. Immerhin fehlten mit dem Rio-Trio Häfner, Olsen und Mortensen sowie Kapitän Johannsen vier Stammspieler.
CELLE. Natürlich war es das erwartete „Heimspiel“ von Lars Lehnhoff. Mit seinem Patenkind und einem weiteren Mini in Lehnhoff-Trikots lief Celles Vertretung in der Handball-Bundesliga als Erster auf – und nicht nur beim Einlaufen der Teams war er die Nummer eins. Der Adelheidsdorfer war auch der erste Torschütze der Recken gegen die Weißrussen. Nach 5:22 Minuten warf Lehnhoff zum 1:4 ein, nachdem die Burgdorfer einen satten Fehlstart hingelegt hatten. Beim 0:4 resultierten zwei Gegentore aus der neuen Taktik, mit sieben Spielern anzugreifen. Zweimal war der Ball weg, kein Problem für Brest, ins leere TSV-Tor einzuwerfen. Ist diese neue Regel gut für den Handball?
Immerhin kamen die Recken danach viel besser in die Partie. Lehnhoff warf auch das zweite und dritte Tor (per Siebenmeter) zum 3:4. Zum 5:6 traf dann erstmals der einzige Recken-Neuzugang Fabian Böhm – der Ex-Balinger machte auf der Mittelposition einen guten Eindruck. Das Bürkle-Team blieb nun dran, hielt den Rückstand bei einem oder zwei Treffern. Wie hart es in diesem Test bisweilen zuging, zeigte sich nach knapp 20 Minuten. Plötzlich war das rote Trikot von Brests Stoikovic halb zerrissen. Martin Ziemer parierte in der Folge einen Siebenmeter von Atman, Mait Patrail verkürzte auf 10:11 – Riesenbeifall in der vollen HBG-Halle. Erst gegen Ende der ersten Hälfte zogen die Weißrussen auf 14:10 weg, ehe die TSV durch Böhms zweiten und dritten Treffer noch zum Pausenstand von 12:14 verkürzte.
Nach dem Wechsel blieb Brest zunächst noch vorn. Doch die Recken, nun mit Malte Semisch im Tor, kamen zusehends auf und beim 21:21 durch Timo Kastening erstmals zum Ausgleich. Kastening legte sogar noch ein Tor nach, Mait Patrail ebenso – und die TSV führte 23:21. Mehr als einen einmaligen Ausgleich ließ das Bürkle-Team nicht mehr zu.
Es war im zweiten Abschnitt durchaus ein starker Auftritt der Recken gegen den Champions League-Teilnehmer. Und Lehnhoff war letztlich nicht nur der erste Torschütze, sondern auch der letzte der Recken. Er warf das 30:28, Brest verkürzte schließlich noch. „Das hat super viel Spaß gemacht. Es war mir durchaus wichtig zu gewinnen. In der ersten Halbzeit sind wir noch in zu viele Konter gelaufen“, meinte Lehnhoff.
„Ein vernünftiges Spiel“, fand Coach Bürkle. „Unsere Truppe wollte gewinnen, das hat man gemerkt. Mit unserem breiten Kader haben wir die Power hochgehalten.“
Tore für TSV Hannover-Burgdorf: Lehnhoff (10/5), Böhm (5), Szücs, Karason (2), schmidt (1), Hinz, Christophersen (1), Kastening (4), Kalafut (1), Patrail (6).
![]() 20.04.2018
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