Fast 600 Besucher bei Rechtsrock-Konzert

Auf der Hermannsburger Straße hatte die Hermannsburger Straße eine Kontrolllstelle eingerichtet.
Foto: Joachim Gries
Knapp 600 Besucher aus der gesamten Bundesrepublik sowie dem Ausland hat die Polizei am Sonnabend bei dem Konzert mit mehreren Nazibands auf dem Hof von Landwirt Joachim Nahtz in Eschede registriert. Bei Kontrollen stellten die Beamten vier Verstöße gegen das Strafgesetzbuch fest, der Landkreis Celle stellte zudem Verstöße gegen Hygienevorschriften und eine fehlende Schankerlaubnis fest.
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Eine Zufahrt zum Hof Nahtz war ab Sonnabendmittag nur aus Richtung Oldendorf möglich. Die Polizei hatte auf der Hermannsburger Straße eine Kontrollstelle eingerichtet, Fahrzeuge wurden durchsucht, die Besucher des Konzerts abgetastet. Zudem wurden die Personalien überprüft. „Wir checken alle Personen per EDV ab“, sagte Koch. Bei den Kontrollen stellten die Polizisten vier Verstöße gegen das Strafgesetzbuch fest. Gegen zwei Besucher wurden Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet, außerdem gab es zwei Verstöße gegen das Waffengesetz.
Am Nachmittag hatten Vertreter des Landkreises Celle das Konzertgelände kontrolliert und Verstöße gegen Hygienevorschriften und eine fehlende Schankerlaubnis festgestellt. Dem Veranstalter, dem Mindener Rechtsextremisten Marcus Winter“, wurde empfohlen, die Mängel abzustellen. Der Landkreis gehe von einer öffentlichen Veranstaltung aus, deshalb müsse auf Einhaltung des Bau-, Lebensmittel- und Gewerberechts gedrungen werden, sagte Kreiszdezernent Michael Cordioli nach der Kontrolle.
Um 20.30 Uhr hatten Vertreter der Samtgemeinde Eschede und des Landkreises Celle erneut den Veranstaltungsort kontrolliert. Nicht alle Empfehlungen seien befolgt worden, sagte Landkreis-Ordnungsamtsleiter Eckhard Ferg gegen 22 Uhr. „Wir dokumentieren, was wir vorgefunden haben“, sagte er und deutete an, dass der Veranstalter mit einem Bußgeld rechnen müsse. Beschlagnahmungen habe es nicht gegeben. Am Nachmittag sei lediglich eine Kiste mit CDs versiegelt worden, sagte Ferg.
Am Nachmittag hatten etwa 25 Demonstranten spontan an der Zufahrt zum Finkenberg protestieren wollen. Sie wurden von der Polizei in die Straße „Im Dornbusch“ geleitet und durften hier in 200 Metern von der Kreuzung ihr Transparent enthüllen. Gegen 18.30 Uhr brachen sie ihren Protest ab.
Eschedes Samtgemeindebürgermeister Günter Berg sagte gestern, Landkreis Celle und Polizei müssten die Veranstaltung analysieren und festlegen, wie sie künftig damit umgingen. Über die Verkehrsregelung, die für viele Escheder mit Umleitungen verbunden war, sei er nicht glücklich.
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