Einen weihnachtlichen Spießrutenlauf haben die Mitglieder des AKH-Aufsichtsrats über sich ergehen lassen müssen. Ausgerüstet mit Ruten haben 50 Mitarbeiter des Celler Krankenhauses die Vertreter des Kontrollgremiums auf dem Weg zur Sondersitzung empfangen, in der über die neuesten Erkenntnisse der aktuellen finanziellen Schieflage diskutiert werden sollte. Organisiert hatte die Aktion Verdi-Gewerkschaftssekretär Axel Reichinger: "Wir wollen deutlich machen, welche Verantwortung die Mitglieder des Aufsichtsrats haben und diese auch einfordern. Das scheint in der Vergangenheit nicht funktioniert zu haben."
Wirtschaftsprüfer erklären sich
Reichinger kam damit auf das Defizit von 16,5 Millionen Euro für 2017 für die AKH-Gruppe zu sprechen, das durch Wertberichtigungen ausstehender Krankenkassenrechnungen im Oktober zutage getreten ist. Bei der Sondersitzung des Aufsichtsrats sollten gestern unter anderem die Wirtschaftsprüfungsunternehmen, die die Bilanz des AKH unter die Lupe genommen haben, erklären, wie sie zu ihren unterschiedlichen Ergebnissen gekommen sind.