In der Zöllnerstraße, der Poststraße und auf dem Brandplatz hatten diverse Organisationen von der SPD bis zum Arbeitskreis Ausländer, vom DGB bis zum Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremimus ihre Infostände aufgebaut. Hintergrund: Regelmäßig zum Jahrestag der Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg rufen die Neonazis zur Demonstration in der Elbmetropole auf – auch in Celle. Dem stellt das Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus und andere Organisationen seit Jahren eigene Aktionen entgegen.
"Die Leute waren sehr interessiert. Einige wunderten sich, dass die Demonstration der Neonazis in Dresden erlaubt wird", berichtete Kirsten Dieckmann vom Forum über die Reaktionen an den Infoständen. Eine Passantin habe erzählt, dass sie Verwandte in Dresden habe, dort der Widerstand gegen die Rechtsextremisten nur sehr zäh in Gang gekommen sei.
Weiteres Thema: Die Mordserie der rechtsradikalen Terrorgruppe NSU. "Es gibt unter den Cellern eine hohe Betroffenheit. Viele vermuten, dass mehr Leute dahinter stecken. Ansonsten hätten es drei Personen nicht geschafft, unerkannt zehn Jahre lang mordend durch Deutschland zu ziehen", sagte Horst-Peter Ludwigs vom Forum.