Die letzte Klappe fiel vor genau einer Woche – am 8. März auf dem Fliegerhorst Faßberg. Am Tag davor wurden die Sequenzen auf dem ehemaligen Flugplatz Berlin-Gatow abgedreht. 34 Zeitzeugen der Luftbrücke Berlin – geboren in den 1930er und 1940er Jahren – wurden von Schülern des Christian-Gymnasiums Hermannsburg und des Spandauer Hans-Carossa-Gymnasiums mit professioneller technischer Unterstützung der Bundeswehr am früheren Start- beziehungsweise Landesplatz der Kohleflieger interviewt. 3000 Video-Minuten Rohmaterial gehen nun in den Schnitt.
"Eine geschichtliche Bereicherung"
Hinzu kommen Handy-Videos der Jugendlichen mit Voiceover-Texten und historische Fotos. Die 16-jährige Emily aus Bergen war in Faßberg hinter der Kamera mit dabei: „Für mich war es eine geschichtliche Bereicherung. Es ist mir sehr wichtig, diese Erfahrungen für die Zukunft zu bewahren. Die gemeinsame Hilfe und Unterstützung anderer Länder für Berlin während der Luftbrücke sollte auch für das heutige Europa beispielgebend sein."
Schulprojekt verbindet Generationen
Von einem großartigen Schulprojekt sprach Faßbergs Bürgermeister Frank Bröhl: "Unsere Vorfreude auf den etwa 30 Minuten langen Dokumentarfilm ist groß. Im Frühjahr kommt er zur Aufführung. Eines ist schon heute sicher: Die 2000er Generation und die ,Kinder von damals' wurden durch die Schulpartnerschaft zum 70. Luftbrückenjubiläum so etwas wie ziemlich beste Freunde. Sie wissen nun vieles voneinander. Ich bin tief beeindruckt vom Engagement der Jugendlichen
und ihrer Lehrer."
Die neue Nähe der Generationen freut auch Spandaus Bürgermeister Helmut Kleebank. „Was sie sich zu sagen hatten, wird Inhalt des Films sein. Da soll vorher nichts durchsickern." Was zu sehen sein werde, sei aber absolut vorzeigbar und spannend.