Ein solcher Merkurtransit tritt auf, wenn die Erde, die Sonne und der Merkur „in einer Reihe stehen“. Ähnlich wie bei einer Sonnenfinsternis kann man dann von der Erde aus eine kleine schwarze Scheibe beobachten, die langsam über die Sonne wandert. Während diese Ereignisse bei weit entfernen Sternen Informationen über Exoplaneten liefern, sind Merkur- und Venustransite vor der Sonne vor allem für Hobbyastronomen eine interessante Gelegenheit, die inneren Planeten zu beobachten.
Merkur kann mit bloßem Auge nicht gesehen werden
Im Gegensatz zum Mond oder zur Venus kann der Merkur aufgrund seiner großen Entfernung von der Erde dabei aber nicht mit dem bloßen Auge gesehen werden. Die Astronomie-AG des Christian-Gymnasiums hatte daher für diesen Anlass extra zwei Teleskope mit speziellen Sonnenfiltern ausgerüstet, durch die die Schüler das Ereignis beobachten konnten. Denn bereits ein kurzer ungeschützter Blick durch das Teleskop direkt auf die Sonne könnte das Augenlicht schwer beschädigen. Das konnten die Besucher an den Mitmach-Stationen auch direkt selbst ausprobieren: Eine einfache Lupe genügte bereits, um mithilfe der Sonne ein Papier zu entzünden. An anderen Stationen wurden einfach Linsenteleskope gesteckt oder es wurde mithilfe eines drehbaren Modells untersucht, wann und warum der Transit auftritt.
Fotoaufnahmen mit Okularkamera
Zwar verdeckten während der Beobachtungszeiten immer wieder Wolken die Sonne, zwischendurch konnte die Bewegung des Merkurs über die Sonne aber mitverfolgt werden. Mithilfe einer Okularkamera gelangen den Schülern dabei sogar einige Fotoaufnahmen des innersten Planeten des Sonnensystems.
Venustransit erst 2117
Für astronomische Verhältnisse treten Merkurtransite relativ häufig auf, denn die nächste Gelegenheit zur Beobachtung besteht in 13 Jahren, am 13. November 2032. Bis zum nächsten Venustransit muss man dagegen noch bis 2117 warten.